Ruhig lag er auf seinem riesigen Bett in seinem Anwesen. Die Sonne ging langsam unter das konnte er spüren. Vampire hatten es einfach in sich die Zeit zu fühlen, wenn auch nicht genau auf die Sekunde.
Kaum das die Sonne ganz untergegangen war, öffneten sich seine Augen. Langsam setzte er sich auf und blickte an sich runter. Kein Blut. Ein Hauch von Erleichterung überkam ihn, denn seit er aufgehört hat regelmäßig von Menschen zu trinken, träumte er des öfteren von einem Massaker, was er selbst anrichtete. Jedes Mal endete es damit, dass er mitten auf einem Platz stand, umringt von Leichen. Leicht schüttelte er seinen Kopf und stand auf. Über so etwas sollte er nicht nachdenken. Er war alt. Schon seit über 2000 Jahren wandelte er auf dieser Welt. Er war somit durchaus in der Lage sich und seinen Blutdurst zu kontrollieren.
Mit langsamen Schritten trat er zu seinem Schrank und zog sich seine weiße Leinenhose mit dem passenden Oberteil an. Durch die langen Ärmel waren seine Tattoos von damals gut versteckt wie er zufrieden feststellte, ehe er sich auf den Weg nach unten machte. Es ist eigentlich an der Zeit mal wieder Kontakt zu Eric aufzunehmen. Besonders seit er aus Schweden wieder da ist. Ich hatte seine Schmerzen gespürt gehabt. Irgendetwas ist schief gelaufen. So verließ ich mein Anwesen und rannte zu Fuß von Dallas nach Shreveport.
Es dauerte nicht lange und ich kam an dem Haus meines Kindes an. Vorsichtig und doch bestimmt klopfte ich an die Tür und wartete auf Einlass.

>> Schlafzimmer Eve

Noch ziemlich neben der Spur und völlig verschlafen, bald ich mir halbwegs einen Pferdeschwanz, schlurfte Barfuss über den Gang und nahm die ausladende Treppe nach unten "Wieso macht denn niemand die Türe auf, muss ich hier alles alleine machen?" maulte ich. Das Eric´s Personal allerdings nicht mehr zu gegen war, hatte ich durch den Blick auf die Uhr gar nicht wahr genommen. Nicht mal das ich den Tag verschlafen hatte, müde gähnend tapste ich über die kalten fließen in Richtund Eingangstür "Ich komme ja schon" sagte ich wieder, fast schon gereizt - das mein schwarzer Bademantel noch offen war und man meine Shorts mit den Totenköpfen und dem dazu passenden Top sehen konnte war mir ehrlich gesagt egal.
Wer auch immer es wagte zu stören konnte etwas erleben, denn der Herr des Hauses war bei seinem blonden Spielzeug. Wohl etwas zu energisch öffnete ich die Türe und sah einem Jungen Mann mit eigenartigen Kleidungsstücken "Ja bitte?" kurz und knapp, was sollte ich auch groß sagen. Lieferanten kamen in der Früh und nur selten verirrte sich mal ein Mensch hier an die Türe und wenn war es sein Todesurteil. Genervt sah ich die Person vor mir an und wartete was er wollte, dabei konnte ich mir weitere spitze Kommentare verkneifen, wollte ich Eric ja nicht in Schwierigkeiten bringen.

Geduldig wartete Godric darauf das man ihm Einlass gewährte. Doch noch während er den Geräuschen im Haus lauschte, ahnte er bereits das sein Kind nicht da war. Gerade als er darüber nachdachte zurück nach Hause zu laufen, vernahm er ein Fluchen und eindeutig Schritte. Verwunderung machte sich in ihm breit. Wieso ließ Eric seinen Menschen zuhause, wenn er nicht da war? Für gewöhnlich behielt er keine länger als eine Nacht. Ob nun für Blut oder für Sex war egal.
Kurz senkte er seinen Blick, als in dem Moment die Tür geöffnet wurde. Eine junge schwarzhaarige Frau trat heraus. Ihre Kleidung ließ ihn leicht den Kopf schräghalten und die Augenbrauen heben. Sie wirkte eindeutig wie eine Fangbangerin und laut meinem Empfinden ein wenig verärgert beziehungsweise genervt. "Mein Name ist Godric. Ich wollte zu Eric, meinem Kind!" antwortete er ihr ruhig. "Und Sie sind...eine Freundin von ihm?" fragte er und bemühte sich sie nicht direkt als Fangbangerin darzustellen. "Wann kann ich mit seiner Rückkehr rechnen?"
Zu ihrem Auftreten sagte er nichts weiter. Er wusste das es in menschlichen Verhältnissen recht unfreundlich war wie sie ihm gegenüber trat, so war es auch in den vampirischen Kreisen, doch war Godric bereits so alt, dass es ihn recht wenig störte.
Außerdem empfand er sie als äußerst interessant. Er hatte noch nie eine Fangbangerin bei Eric gesehen. Wenn dann ernährte er sich von ihr und ließ sie dann auch sofort wieder gehen aber bei der jungen Dame war es anders. Sie war da. Er nicht.

Mit allem hatte ich gerechnet, nur nicht mit einer solchen Antwort. "Oh Verzeihen sie bitte mein Herr ..." ich musste erst einmal schlucken und mich sammeln. Vor mir stand wahrhaft der Schöpfer von Eric "Eine Freundin nicht direkt, ich bin Eve Caine - seine rechte Hand wenn man es so ausdrücken möchte" schnell schloss ich den Bademantel, es war mir mehr als peinlich. Dieser Godric, Eric´s Vater dachte bestimmt ich sei eine seiner Fangbangerinnen doch weit gefehlt. "Bitte kommen sie doch herein - nun so genau weiß man es bei ihm nie" Sollte ich ihm sagen wo er sich befand? wusste ich ja nicht wie die beiden zu einander standen. In solchen fällen, wäre es manchmal nicht schlecht zu wissen wem ich was sagen konnte, gerade dann wenn es um seinen Schöpfer ging. "Es tut mir wirklich leid, wie ich nun ja .." kurz sah ich an mir hinab "Wie ich hier vor ihnen stehe, ihr Klopfen hatte mich geweckt und da sonst niemand mehr im Haus zu sein schien .." was genau ich eigentlich sagen wollte, brachte ich nicht zusammen. Zu einem war es mir mehr als peinlich und ja es würde einen mords ärger mit Eric geben, zum anderen woher sollte ich es auch wissen. Leicht trat ich aus der Türe ins Haus hinein, schließlich hatte ich Godric ja gebeten doch einzutreten.

Godric bemerkte wie überrascht sie war als er ihr erzählte, dass er Erics Schöpfer sei. Sie wirkte beinahe schon panisch. Doch anstatt sie zu beruhigen beobachtete er sie nur. Sie war durchaus interessant. "Es ist schon gut. Sie konnten es wohl kaum wissen, dass Eric mein Kind ist," sprach er in einem ruhigen Ton und sah sie an. Die Emotionen konnte man ihm nicht ablesen in seinem Gesicht. Er war schon viel zu alt und zu geübt, um sich zu verraten. Außerdem nahmen die Emotionen, wenn man nicht aufpasste, auch immer mehr ab mit der Zeit. Besonders anfällig waren Vampire, die in Nestern hausten und keine Menschen um sich herum hatten. Dort passierte es schnell das sie sich immer weiter ihren animalischen Seiten anpassten. Seine rechte Hand? Godric erinnerte sich an den Namen. Eric hatte sie ein oder zweimal erwähnt. Jedoch hatte er es damals als nichts besonderes abgetan, da er auch Ginger kannte und die Bardame seines Kindes war ihm suspekt. Ihre Stimme hörte er nicht gerne. Sie war ihm persönlich zu hoch und zu quietschig.
Als sie ihren Bademantel schnell schloss und ihn dann hereinbat, nickte er nur und trat ein. Seine nackten Füße spürten sofort die angenehmen kühlen Fliesen. "Sie haben Recht. Trotzdem muss ich wissen ob er noch diese Nacht zurückkehrt. Ich muss ihn in einer wichtigen Angelegenheit sprechen," sagte er besah sich kurz den Flur, ehe seine grauen Augen wieder auf die zierliche Frau vor ihm lagen. "Ich habe Sie überrascht. Sie müssen sich nicht entschuldigen. Es ist natürlich das die Menschen am Tag schlafen," sagte er sachlich.

Langsam aber sicher fing ich mich wieder, immerhin stand ein wesentlich älterer Vampire vor mir, da ich ihn nicht kannte und auch nicht einzuschätzen wusste, war es am besten. Sein Gesicht zeigte keine Emotion, so ganz anders als von Eric gewohnt. "Stimmt Eric hat mir nicht wirklich viel über seine Zeit als Mensch und Vampire erzählt" gab ich preis. Ob er mich wohl bei ihm erwähnt hatte? eine Frage die mir gerade in Sinn kam. Sonst hatte ich alles mögliche im Kopf und war mehr oder weniger aufaAbruf, wenn der Schwede rief folgte ich. Godric war eingetreten und so konnte ich die Türe schließen, wieder kam er auf seinKind zu ssprechen, kurz musste ich Lächeln bei dem Wort immerhin war er alles als ein Kind. "Eric ist bei seinem.. Sookie und wollte heute Nacht zurück kommen. Soll ich ihm eine Nachricht zu kommen lassen? Falls Sie ihm nicht schreiben möchten, hab seine Nummer auf Kurzwahltaste" etwas angespannt sah ich den Schöpfer von Eric an, welcher sich entschuldigte "Eigentlich schlafe ich tagsüber nicht, mein Körper hatte sich nur den nötigen Schlaf geholt..." Wieso erzähl ich das? Bist du bescheuert Eve? "Möchten Sie etwas zu trinken, oder auf ihn warten?" meine Eltern hatten mir Höflichkeit bei gebracht. "Wenn Sie gestatten führe ich sie ins Wohnzimmer" besser als hier im Flur zu stehen. Außerdem sollte ich mir etwas anziehen gehen, nicht das Eric früher kam und mich so sah mit seinem Schöpfer.

Kurz wandte Godric seine Aufmerksamkeit von Eve und sah sich in dem Flur seines Kindes um. Hier sah es noch immer genauso aus wie bei seinem letzten Besuch, der bereits ein, zwei Jahre her ist. Er war sich nicht mehr genau sicher. Auch wenn er ein Vampir war und sein Gedächtnis noch perfekt funktionierte, so war Zeit nicht seine Stärke. Sie war für ihn einfach nicht von Belang. Er hatte die Ewigkeit, was waren da schon ein oder zwei Jahre? Nichts! Und genau das hasste der Vampir so an seinem Dasein.
Bei ihren Worten lagen seine Augen schnell wieder auf ihrer zierlichen Gestalt. Er nickte. "Du musst ihm verzeihen aber Vampire reden nicht gerne über ihre Vergangenheit. Schon gar nicht bei einem hohem Alter!" sagte er ohne Empfindungen. Die hatte er mit der Zeit einfach abgelegt. So etwas passierte wenn man in einem Nest voller Vampire lebte und nur selten Menschen begegnet.
Als er den Grund erfuhr, weshalb Eric weg war, spiegelte sich doch ein wenig Überraschung in seinem Gesicht wieder. "Sookie Stackhouse? Er scheint wohl doch eine Schwäche für sie zu haben," murmelte er aber mehr zu sich selbst als zu Eve. "Nein. Oder vielleicht....doch. Ich will wissen was bei Eric vorgefallen ist, als er in Schweden war," sagte Godric sachlich, denn er hatte den Schmerz genau gespürt und das Brennen auf seiner Haut, als Eric in Schweden fast verbrannt gewesen wäre.
Auf ihre weiteren Worte nickte er nur. Er war es einfach nicht gewohnt mit Menschen zu verkehren, sodass es ihm doch ein wenig schwerfiel. Doch nickte er dann erneut. "Ja. Ich würde gerne warten. Aber bitte nichts zu trinken," verneinte er, denn er trank nicht mehr viel. Er brauchte es auch nicht und wenn reichte eine Flasche True Blood in zwei Wochen. Allerdings fiel es ihm auch durch den Mangel an Blut, schwerer sich zu kontrollieren.

Überrascht das Godric mich direkt mit Du ansprach blieb ich höflich und beim Sie, es lag mir gern ihn ebenso anzusprechen. „Oh gewiss nehme ich es ihm nicht übel, ich bin mir sicher das ich alles wichtige, bzw. was ich wissen muss oder darf bereits erfahren habe“ sicher war ich ein enttäuscht. So gerne würde ich einiges mehr über meinen Arbeitgeber erfahren wollen, doch das würde so schnell nicht passieren.
Scheinbar schien der Macher, nicht geahnt zu haben das er bei Sookie steckt, so tuend als hätte ich sein gemurmel nicht verstanden – trat ich von einem Bein auf´s andere. War es doch wie ein kleiner Stich ins Herz, ja es war eindeutig mehr als eine Schwäche, Sookie gegenüber. Wieder sprach der Vater, konnte man ihn als solches sehen, diesmal waren die Worte eindeutig an mich gerichtet. „ Ich werde ihn umgehend Informieren“ allerdings lag mein Handy im Zimmer und ich hatte ohnehin vor mir etwas anzuziehen.
„Gerne, ich nehme an sie kennen die Zimmer im Anwesen. Wenn sie erlauben würde ich mir eben schnell etwas anziehen und Eric Bescheid geben. Sie sollen ja nicht unnötig auf ihn warten müssen. „Wie sie wünschen, ich kann ihnen jederzeit etwas bringen“ - „Nur eine kleine bitte hätte ich“ mir war bewusst einen Vampire niemals um etwas zu bitten. „Erzählen sie Eric nicht, wie ich ihnen gegenüber stand, es ist mir ja schon peinlich genug. Da muss ich mir nicht noch eine Predigt von Chef anhören müssen“ Godric rührte sich immer noch keinen mm von der Stelle, „Wenn sie mir kurz entschuldigen würden“ gerade war ich im begriff zu gehen, als ein Geräusch mich ablenkte.

Der Vampir hatte bewusst das Du gewählt. War er doch respektvoll hatte er nicht den Eindruck, dass es sie groß stören würde. Was ihn dann aber doch verwunderte, war das sie ihn nicht fragte wieso er das tat. Aber letztendlich schob er es auf ihre Nervosität ihm gegenüber und vergaß diesen Gedanken auch schnell wieder. Auf ihre Worte nickte er und doch fiel ihm ihre Enttäuschung auf. Menschen wollten einfach viel über die Spezies der Vampire wissen und vor allem die Frauen über Eric. Bei ihm ist es damals nicht anders gewesen. Frauen konnten wirklich sehr neugierige Geschöpfe sein. "Dessen bin ich mir sicher!" stimmte er ihr zu.
Noch während sie sprach, überlegte Godric herum ob er wirklich solange auf Eric warten sollte. Immerhin hatte er in Dallas auch schon in der nächsten Nacht eine Sitzung in einer Schule, wenn man es so nennen konnte. In dem Moment klingelte sein Handy. Er hatte nicht viel Sympathie für diese elektrischen Geräte, doch musste er auch sagen, dass sie durchaus praktisch sein konnten. Schnell sah er nach und er hatte es schon geahnt. Nan Flanagan wünscht ihn nochmal zu sehen bevor morgen die Sprechung war. "Verzeihen Sie Miss Caine. Ich werde nun gehen. Ich habe noch einen dringenden Termin. Aber richten Sie Eric doch bitte aus, dass ich ihn so bald wie möglich sprechen muss!" sagte er und nickte ihr nochmal zu, bevor er in unmenschlicher Geschwindigkeit aus dem Haus verschwand.

<<<<Dallas