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Meine Augen öffneten sich langsam und sofort spürte ich den Schmerz in meinem Nacken und in meinen Armen denn ich lag total verdreht auf dem Bett des Hotelzimmers welches dazu auch noch scheiße unbequem war. "Oh God" stöhnte ich vor Schmerzen auf und richtete mich langsam auf ehe ich mir den Schlaf aus den Augen rieb und mich umsah. Der Kaffee war beinahe fertig durch die Maschine gelaufen und ich sah meinen Bruder welcher bereits wie ein Irrer auf seinem Laptop rum hämmerte. What a Nerd

"Morgen" sagte ich dann und er sah auf als er mich hörte. Sofort fing er an mir von irgendeinem Fall in der Nähe von Lebanon zu erzählen obwohl ich nicht mal richtig die Augen auf hatte und einfach nur zum Kaffee wollte. Mein Körper schrie nach Koffeein.
Während mein kleiner Bruder mich also von der Seite voll quatschte nahm ich mir eine der Tassen aus dem Schrank und goss mir das heiße schwarze Getränk darin ein und nahm vorsichtig einen ersten Schluck und spürte wie es mich wach werden ließ.


"Dean?" hörte ich ihn meinen Namen fragend sagen und ich blickte ihn an. "Hast du mir zugehört?" fragte er während ich den zweiten Schluck nahm. "Mhh" antwortete ich schluckend und ich sah wie er den Kopf schief legte. "Der Fall klingt gut" fügte ich hinzu und sein Blick wurde immer bitchiger. "Du hast keine Ahnung worum es geht". "Doch. Geister treiben ihr Unwesen" kam es von mir und nun verdrehte er die Augen und schnaufte genervt. "Ich habe dir gerade von einem vermutlichen Vampir Nest erzählt" antwortete er und ich trank einen weiteren Schluck aus der Tasse. "Geister, Vampire... Ist doch eh alles dasselbe" kam es murmelnd von mir ehe ich mich dann ihm gegenüber setzte. "Jetzt bin ich wach also was liegt an?" fragte ich dann mit ehrlichem Interesse

Ich musste gestehen das ich etwas grinsen musste bei der Art wie Sam mit mir sprach denn ich hatte es vermisst. Nach wie vor hatte Sam keine Ahnung was er alles getan hatte in dem letzten Jahre und dabei wollte ich es auch belassen. Als der Tod Sam seine Seele wieder gegeben hatte hatte er ihm eine Mauer mit eingepflanzt die ihn davon abhielt sich an das erinnern zu können was er getan hatte als er keine Seele hatte. Nur zu gut erinnerte ich mich an die Zeit wo ich wirklich Angst vor ihm hatte. Wo ich ihm gerne im Schlaf erschossen hätte denn ich wusste nicht mehr wer das war aber es war nicht mein Bruder. Ich merkte von Anfang an das etwas mit ihm nicht richtig lief aber der Moment als ich von Samuel das Heilmittel bekam als ich ein Vampir war und ich mich an alles nochmal erinnerte war mir klar das etwas gewaltig nicht stimmte. Sam hatte ein schiefes grinsen aufgezogen als der Vamp mich verwandelte. Er tat nix um mir zu helfen und seitdem machte es mir verdammte Angst in der Nähe von ihm zu sein.

Cas hatte mich davor gewarnt Sam seine Seele wieder zu geben. "Wenn du ihn tötest hättest wollen hättest du es gleich tun können" hatte er gesagt nachdem er gecheckt hatte ob seine Seele wirklich wieder da war nachdem der Tod wieder gegangen war. 1,5 Jahre war Sam´s Seele im Käfig mit Lucifer und Michael und Cas meinte die Seele würde sich anfühlen wie als wenn man jemanden die Haut beim lebendigen Leib abgezogen hätte aber es war mir egal. Die Mauer hielt Sam davon ab und ich hatte ihn angefleht nicht rumzubohren was passiert war. Sein letzter Stand war der das er in das Loch gesprungen war mit Michael und dann im Panikraum erwachte. Er hatte keine Ahnung mehr von den letzten 1,5 Jahren und das war gut so. Er durfte nicht rum schnüffeln was geschehen war denn das würde die Mauer eventuell zum Einsturz bringen und wenn Sam sich daran erinnern würde was er alles getan hatte und was mit ihm im Käfig geschenen war dann war es vorbei. Das würde er nicht durch stehen.

Es tat verdammt gut wieder meinen Bruder zu haben. Mit seinen genervten Blicken und einem schlechten Gewissen denn der Sam ohne Seele hatte kein Gewissen. Ihm war alles egal.

"Vampir Nest klingt gut. Ich bin immer dabei wenn es darum geht diesen blutrünstigen Viechern die Birne abzuhauen. Dann lass uns los gehen aber vorher brauch ich noch irgendwo her was zum Frühstücken. Ich verhungere" antwortete ich ihm, stand grinsend auf, trank meinen Kaffee leer und verschwand ins Bad um mich frisch zu machen.

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Viel war in der letzten Zeit geschehen und manchmal fühlte sich Castiel einfach überfordert. Normalerweise waren mehrere Sachen auf einmal kein Problem für einen Engel. Der Befehl kam, man erledigte ihn und stürzte sich dann auf die nächste Aufgabe. Anders war es wenn man selbst derjenige war der die Befehle gab und gleichzeitig aufpassen mußte das keiner erfuhr was er da überhaupt trieb. Dazu kam dann noch Crowley und ihre gemeinsame Suche nach dem Fegefeuer und die Winchesters schließlich sah er sich immer noch als der Schutzengel der Winchesters insbesondere der von Dean. Gemixt mit einer Zutat die man eigentlich nicht bei einem Engel erwarten würde nämlich zu viel Herz und schon hatte man eine Überforderung. Genau deswegen versuchte Castiel sein Herz, oder war es seine Gnade die solch ein Beschützerinstinkt auslöste, zu verschließen um zu tun was getan werden mußte. Zuerst war es ihm schwergefallen aber im Laufe der Zeit war es ihm einigermaßen gelungen es abzuschotten. Sich nicht anmerken zu lassen was er tat und wie er sich im Inneren fühlte. Früher war es ihn leicht gefallen. Keine Gefühle und nur Neutralität. So war er durch die Jahrtausende gegangen bis er Dean Winchester aus der Hölle holte. Erst Dean lehrte ihn Freundschaft, Freier Wille und Gefühle die ihm fremd waren. Und so manchesmal hatte man es ihn angesehen was er gefühlt hatte. Den Schmerz, das Leid und Trauer aber auch Freude.

Mittlerweile sah man sogar seiner Hülle an das es ihn etwas belastete auch wenn er weiterhin sich belog. Sich sagte das alles gut war. Das alles richtig war und er den richtigen Weg ging. Er tat es um Raphael aufzuhalten. Der Erzengel hatte die Apokalypse 2.0 starten wollen aber Castiel hatte es nicht gewollt und den Bürgerkrieg gestartet auch wenn er wußte das er vielleicht sogar verlieren konnte. Nur komischerweise kam ihm das nicht in den Sinn. Er würde gewinnen und er wußte auch das es nicht mehr lange dauern würde. Sie hatten es fast geschafft das Fegefeuer zu finden. Das Castiel damit praktisch sein Untergang schon einläutete wußte er nicht oder hatte es schon begonnen als er sich direkt mit Raphael anlegte? Ungewiss aber alles würde ein Ende haben. Ob nun zum Guten oder zum schlechten das wußte keiner.

So war die Zeit vergangen. Castiel hatte lange nicht mehr mit Dean gesprochen oder seinen Ruf nach ihm vernommen. Und er brauchte nur einen Moment eine Pause von den Schreien, den Befehlen und dem Blut auf den Schlachtfeldern des Himmels. Nur einen Moment die Brüder besuchen. Sich versichern das es ihnen gut ging und ein paar Worte wechseln. Das würde ihn soweit stärken das er wieder nach oben konnte um den Krieg weiter zu führen wobei er dann auch noch später nach Crowley sehen mußte. Dieser wäre wahrscheinlich nicht begeistert zu hören das Castiel sich weiter mit den Winchesters herumtrieb aber er mußte wissen was sie wußten auch wenn wie gesagt das Gefühl von Freundschaft Castiel zu ihnen trieb.

Mit leisen Flügelrauschen kündigte sich an das sich ein Engel näherte inklusive leichten Wind. Im nächsten Moment stand auch schon Castiel im Raum. Kurz sah man ein Lächeln in seinen Gesicht bis es wieder ernst wurde. "Hallo...", begrüßte er Sam und ja er hatte gelernt das Dean auf seine Privatspähre bestand so das er genau hier in der Mitte des Motelzimmers stand anstatt im Bad.